Die erste Schneekugel wurde 1878 auf der Pariser Weltausstellung gezeigt. Allerdings war ihr kein wirtschaftlicher Erfolg beschieden. Erst 20 Jahre später ließ der aus Wien stammende Erwin Perzy die Glaskugel mit Schneeeffekt patentieren. Eigent lich war er auf der Suche nach einer besonders hellen Lichtquelle und experimentierte mit einer Schusterkugel. In diese wassergefüllte Glaskugel vor einer Kerze mischte Perzy Glasspäne. Das dadurch entstehende Lichtspiel erinnerte ihn an Schneeflocken und brachte ihn auf die Idee mit der Schneekugel. Seit dem Jahr 1900 stellte er in seiner Firma zahlreiche Schneegläser her: ein beliebtes Souvenir war entstanden. (So. Mi.)
Kuratorin: Dr. Sonja Michaels M.A.
Die Ausstellung widmet sich der Gründung der ersten Schul- und Jugendsparkasse in Brandenburg am 1. November 1867 durch Pfarrer Ernst Friedrich Gottlieb Senckel (1836-1912) in Hohenwalde bei Frankfurt (Oder). Dieses Ereignis jährt sich zum 150. Mal. Am 2. Juni 1880 erfolgte die Gründung des „Vereins für Jugendsparkassen in Deutschland“ auf Anregung und unter Leitung von Pfarrer Senckel. Er gilt damit als Begründer des Schulsparens in Deutschland. Die Ausstellung rückt den Menschen Senckel in den Vordergrund und bettet ihn in das allgemeine Zeitgeschehen ein.
(Holger Swazinna, Pressesprecher der Sparkasse Oder-Spree/ Dr. Sonja Michaels M.A.)
Mit freundlicher Unterstützung
Kuratoren: Dr. Maria Deiters, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Potsdam und Dr. Martin Schieck
Die Ausstellung widmet sich an mehreren Standorten (St. Marienkirche, St. Gertraudkirche, Museum Viadrina und in Form eines Stadtrundganges) Frankfurt als bedeutende Bürger- und Universitätsstadt, die sich zu einem geistigen Zentrum der brandenburgischen Reformation entwickelte. Als Handelsstadt an der Oder, kurfürstlicher Repräsentationsort und Universitätsstadt war Frankfurt ein Zentrum mit weiter Ausstrahlung. Zunächst als „Anti-Wittenberg“ an der Spitze der Luthergegner, wurden Universität und Stadt nach 1539 zu geistig-kulturellen Mittelpunkten der Reformation. Nichts in der 1945 zerstörten Stadt lässt dies so nacherleben wie die Marienkirche mit ihren Kunstschätzen. Sie wurden restauriert und stehen im Mittelpunkt der Schau. Oft sind sie erstmals seit 60 Jahren zu sehen: mittelalterliche Altäre, Handschriften, Bücher, Epitaphien. Sie halten das Gedächtnis an ihre Stifter fest: Bürger, Pfarrer, Professoren, die die Reformation trugen. Und sie lassen uns der Lebenswirklichkeit der Zeitgenossen nahe kommen, ihren Ängsten und Hoffnungen angesichts der großen Umbrüche. Die Exposition, mit der das Kulturlandjahr Brandenburg 2017 eröffnet, wird gemeinsam mit der zentralen Ausstellung in Potsdam das Thema „Reformation in Brandenburg“ überregional erschließen.
Die „Pfarrer Senckel“-Ausstellung „wandert“ nach Beeskow in die dortige Sparkasse.
Kuratorin: Dr. Sonja Michaels M.A.
Das Reformationsjahr neigt sich dem Ende zu. Trotzdem soll noch einmal Bezug auf das Thema genommen werden, indem eine Sonderausstellung sich des weihnachtlichen Geschehens annimmt. In der gegenreformatorischen Zeit setzte die katholische Kirche vor allem die Weihnachtskrippe als erlebnishafte Glaubensverkündigung ein. Zusammen mit Mysterienspiele, religiösen Bildern und Plastiken stand die Krippe für die anschauliche Verkündigung, um die „Abtrünnigen“ zum katholischen Glauben zurückzuführen. Das bildete einen scharfen Kontrast zur reformierten Kirche, die hauptsächlich auf die reine Wortverkündigung setzte.
Die Krippen stammen aus einer norddeutschen Privatsammlung.